Kampfsport
Judo oder »der sanfte Weg« ist ein sportlicher Zweikampf, der seit Jahren mit großen Zuspruch beim Turnverein Uhingen angeboten wird. Zwei Prinzipien stehen bei dieser Sportart im Vordergrund – das technische und das geistige Prinzip. Der Grundsatz besteht darin, nicht durch bloße Gewalt, sondern durch Nachgeben über den Gegner zu siegen. So werden sämtliche Techniken so ausgeführt, dass mit einem möglichst geringen Kraftaufwand eine möglichst große Wirkung erzielt wird. Zum geistigen Prinzip sagt Jigoro Kano, der Begründer des Judo: »Das moralische Prinzip hebt Judo über den Stand des großen Zweikampfsportes hinaus und läßt Judo zum Erziehungssystem werden«. Judo beinhaltet die Techniken Handwürfe, Hüftwürfe, Fußwürfe, Körperwürfe, Armhebel, Würgegriffe und Haltegriffe.
Jiu-Jitsu erweitert seit einigen Jahren das Angebot der einstigen Judoabteilung. Hierbei handelt es sich um ein japanisches Selbstverteidigungssystem, bei dem Wurftechniken, Grifftechniken und Schlagtechniken eingesetzt werden. Mit Jiu-Jitsu wurden früher die Kampftechniken der Samurai erweitert, das nach einer Entwaffnung zum tragen kam. Angriffe können als Nah- oder Distanzangriffe, im Stand oder am Boden, bewaffnet oder unbewaffnet erfolgen.
Die Verteidigung gegen unterschiedliche Angriffe können durch ausweichen, blocken, schlagen, treten, werfen, hebeln, würgen, fixieren und transportieren erfolgen. Mit dem modernen Jiu-Jitsu wird eine gute Möglichkeit der Selbstverteidigung vermittelt sowie Geduld und Einfühlungsvermögen beim Umgang mit dem Partner erlernt und somit auch das erforderliche Selbstbewußtsein für den Ernstfall gestärkt.
2013 wurde das Angebot um die Kampfkünste Sambo und Aikido noch einmal erweitert.
Sambo, eine Kampfkunst mit Wurzeln im japanischen Judo/Jiu-Jitsu sowie in europäischen und sowjetischen Ringerkünsten, wurde ab 1923 von der sowjetischen Armee entwickelt, um effektive Techniken traditioneller Kampfkünste für die militärische Ausbildung zu vereinen. Es umfasst zwei Wettkampfstile: Sport Sambo, ähnlich dem Judo, und Combat Sambo, mit unterschiedlichen Regeln und Schutzausrüstung.
Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, die sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt ist und im Vergleich zu anderen Kampfsportarten vor allem von verschiedenen Fußtechniken dominiert wird. Sie ist ein hervorragendes Mittel, um das Gleichgewicht und die Koordination zu verbessern, Kraft und Ausdauer aufzubauen und die Flexibilität zu steigern. Aber auch Aspekte wie gegenseitiger Respekt und Disziplin spielen im Training eine entscheidende Rolle
Das inzwischen stark erweiterte Angebot an verschiedenen Kampfsportarten machte eine Umbenennung der einstigen Abteilung »Judo« in »Kampfsport« sinnvoll. Heute umfasst sie fünf Trainingsgruppen mit ca. 60 Aktiven. Durchschnittlich werden pro Jahr 40 Gürtelprüfungen in den Schülergraden abgelegt.